501 Menschen verloren im Jahr 2023 ihr Leben auf unseren Straßen
Im Jahr 2023 gab es 36.855 Verkehrsunfälle mit insgesamt 45.243 Opfern, was etwas mehr als 1,2 Opfern pro Unfall entspricht. Von diesen Opfern wurden 41.481 (92 %) leicht verletzt, 3.261 (7 %) schwer verletzt und 501 Personen (1 %) kamen innerhalb von 30 Tagen nach dem Unfall ums Leben[1]. Dies geht aus den neuesten Zahlen über die Verkehrsunfälle hervor, die von Statbel, dem belgischen Statistikamt, veröffentlicht wurden.
Im Vergleich zum Vorjahr sind sowohl die Zahl der Unfälle als auch die Zahl der Todesopfer im Jahr 2023 um -2 % gesunken. Dieser Rückgang war bei den Todesfällen innerhalb von 30 Tagen (-7,2 %) und den Schwerverletzten (-4,5 %) nach zwei aufeinanderfolgenden Jahren des Anstiegs am stärksten ausgeprägt. Die Zahl der Leichtverletzten ging 2023 um -1,6 % zurück.
Nach Region
In Brüssel und Flandern war ein Rückgang um 9,5 % bzw. 2,2% zu verzeichnen. Wallonien ist durch einen Anstieg der Unfallzahlen um 1,1 % gekennzeichnet Auf Provinzebene wurden die stärksten Rückgänge in Ostflandern (-6,7 %), Lüttich (-4,7 %) und Westflandern (-4,3 %) verzeichnet, während der größte Anstieg (+12,8 %) in Wallonisch-Brabant zu verzeichnen war.
Nach Straßentypen verzeichnet Brüssel-Hauptstadt im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang der Unfälle auf Autobahnen um 33 % sowie Rückgänge von 8 % bis 10 % auf kommunalen und regionalen Straßen. In Flandern gab es einen Anstieg von 3 % auf Autobahnen, der durch Rückgänge von 2 % bis 3 % auf anderen Straßentypen ausgeglichen wurde. Während in Wallonien die Zahl der Unfälle auf kommunalen und regionalen Straßen stabil bleibt oder leicht zurückgeht, ist auf den Autobahnen ein Anstieg um 2,6 % zu verzeichnen.
Die Zahl der Todesfälle innerhalb von 30 Tagen nach einem Verkehrsunfall wird in der Region Brüssel-Hauptstadt um den Faktor 4 von 24 im Jahr 2022 auf 6 im Jahr 2023 gesenkt. In Flandern waren im Jahr 2023 270 Todesfälle zu beklagen, 12 weniger als im Vorjahr, während in Wallonien die Zahl der Todesfälle von 234 im Jahr 2022 auf 225 im Jahr 2023 zurückging.
[1] Todesfälle innerhalb von 30 Tagen: Jede Person, die vor Ort oder innerhalb von 30 Tagen nach dem Unfalltag verstorben ist.
Zweck und Kurzbeschreibung
Seit dem 1. Juli 1926 erstellt die Generaldirektion Statistik – Statistics Belgium Statistiken über Verkehrsunfälle.
Dafür stützt sie sich auf einem Formular, das von der Polizei bei jedem Unfall mit Personenschaden auf der öffentlichen Straße ausgefüllt werden muss.
Im Laufe der Zeit wurde das Formular mehrmals an die Entwicklung der Gesellschaft und des Verkehrs angepasst.
Grundgesamtheit
Datenversammlungsmethode und vorläufiger Stichprobenumfang
Frequenz
Calendrier de publication
Definitionen
Verkehrsunfall: ein Unfall, bei denen zwei oder mehrere Verkehrsteilnehmer beteiligt sind, wird als ein einziger Unfall betrachtet. Nur Verkehrsunfälle, die sich auf der öffentlichen Straße ereignet haben und bei denen es zu Todesfällen oder Verletzungen gekommen ist, werden in dieser Statistik enthalten. Nicht eingeschlossen sind daher: Kollisionen und Unfälle auf privaten Grundstücken oder bei Sportwettkämpfen. Unfälle, die nur Sachschäden betreffen, werden seit 1973 nicht mehr berücksichtigt.
Toter 30 Tage: Jede Person, die vor Ort oder innerhalb von 30 Tagen nach dem Unfall gestorben ist.
Schwerverletzter: jede Person, die bei einem Verkehrsunfall verletzt wurde und deren Zustand einen Krankenhausaufenthalt von mehr als 24 Stunden erfordert.
Leichtverletzter: jede Person, die bei einem Verkehrsunfall verletzt wird und nicht als 'Schwerverletzter' oder 'tödlich Verletzter' gilt.
Personenkraftwagen: Personenwagen; Kombifahrzeug; Kleinbus; Wohnmobil.
Kleiner Lieferwagen: leichter Lastkraftwagen.
Lastkraftwagen: Lastkraftwagen; Sattelschlepper + Anhänger; Anhänger allein.
Bus: Autobus; Reisebus.
Motorfahrrad: Motorfahrrad A (zweirädrig); Motorfahrrad b (zweirädrig); Motorfahrrad mit 3 oder 4 Rädern.
Kraftrad: Kraftrad, nicht mehr als 400 ccm; Kraftrad mehr als 400 ccm.
Fahrrad: Fahrrad
Fußgänger: Behinderter in einem Rollstuhl; Fußgänger, der sein Motorfahrrad oder Fahrrad schiebt; sonstiger Fußgänger.
Sonstige: landwirtschaftliche Zugmaschine; Trolleybus; Reiter; bespanntes Fahrzeug; sonstige Verkehrsteilnehmer; unbekannt; nicht verfügbar.Anmerkungen
Die Daten über tödliche Opfer sind am zuverlässigsten und am stabilsten. In diesem Fall ist es mehr als wahrscheinlich, dass die Polizei oder die Staatsanwaltschaft beim tödlichen Unfall eingreift.
Die Daten über Leichtverletzten wurden höchstwahrscheinlich unterschätzt, insbesondere für schwächere Verkehrsteilnehmer (Fußgänger, Radfahrer). Die belgische und internationale Forschung schätzt, dass der Grad der Registrierung von der Polizei bei tödlichen Unfällen 90% beträgt (womit wir die Ergebnisse dank der Daten der Staatsanwaltschaft noch verbessern können). Diese Quote beträgt 50% für Opfer, die ins Krankenhaus aufgenommen wurden, und weniger als 20% für sehr leicht verletzte Opfer (die nicht ins Krankenhaus aufgenommen wurden).
Die Daten von 2005 bis 2017 wurden von der Polizei überprüft. Im Juni 2018 aktualisierte Statbel die Verkehrsunfalldaten. Zwischen 2005 und 2017 gab es für einige wichtige Variablen (z.B. Agglomeration, Straßenverhältnisse, Wetterbedingungen) eine bemerkenswert hohe Anzahl von Unbekannten. Für die neueren Jahrgänge ist dieses Problem weniger relevant. Es gilt immer die aktuellste Veröffentlichung.