Das durchschnittliche Siedlungsabfallaufkommen in Belgien pro Einwohner stieg von 683 kg im Jahr 2022 auf 694 kg im Jahr 2023^[1]. Dies entspricht einem Anstieg von 1,6 %. Dennoch bleibt das Abfallaufkommen pro Einwohner deutlich unter den 760 kg des Jahres 2021.

Auf nationaler Ebene wurden im Jahr 2022 7.915 Tonnen und im Jahr 2023 8.117 Tonnen Siedlungsabfälle gezählt. Im Jahresvergleich bedeutet dies einen Anstieg um 2,5 %.

Im Jahr 2023 wurden 45% des Siedlungsabfalls verbrannt, 34% recycelt, 20% für Kompost und Gärung verwendet und 0,1% auf Deponien entsorgt.

^[1] Zwischen 2019 und 2020 gab es eine große Unterbrechung in den Zahlen. Die Europäische Union hat beschlossen, den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft und die Recyclingrate in den Mitgliedsstaaten besser zu überwachen. Die Definition von Siedlungsabfällen wurde daher in allen Mitgliedstaaten vereinheitlicht. Siedlungsabfälle sind definiert als Abfälle aus Haushalten und anderen Herkunftsbereichen wie dem Einzelhandel, der Verwaltung, dem Bildungsbereich, den Gesundheitsdiensten, Unterbringungs- und Verpflegungsdiensten sowie aus anderen Dienstleistungen und Tätigkeiten, deren Abfälle in Bezug auf Beschaffenheit und Zusammensetzung Abfällen aus Haushalten ähnlich sind. Der Begriff Siedlungsabfälle schließt unter anderem Abfälle aus der Pflege von Parks und Gärten wie Laub, Gras und Baumschnitt sowie Markt- und Straßenreinigungsabfälle wie den Inhalt von Abfallbehältern und Straßenkehricht ein, nicht jedoch Materialien wie Sand, Gestein, Schlamm oder Staub. Für Belgien bedeutet das, dass es mehr unterschiedlichen Quellen von Siedlungsabfällen im Vergleich zu 2019 und früher gibt. Aus diesem Grund ist das Abfallaufkommen (und die Abfallbewirtschaftung) wesentlich höher als früher.