März 2025: 1.055 Konkurse

Im März 2025 verzeichneten die Unternehmensgerichte 1.055 Konkurse. Dies entspricht einem Anstieg von 7,2% gegenüber Februar 2025 (984).
Statbel, das belgische Statistikamt, veröffentlicht ebenfalls einen umfassenden Bericht mit den wichtigsten Entwicklungen der monatlichen Konkurszahlen, den Sie hier (NL - FR) einsehen können.
Die Zahl der angemeldeten Konkurse im März 2025 ist höher im Vergleich zum gleichen Monat des Jahres 2024 (+3,0 %) und 2023 (+15,0 %). Dies ist der höchste Wert für einen Monat März in Belgien seit 2015 (1.134).
Auf regionaler Ebene stieg die Zahl der Konkurse im Vergleich zum Februar 2025 in der Wallonischen Region (+24,8%) und in der Flämischen Region (+9,8%). In der Flämischen Region und der Region Brüssel-Hauptstadt ist diese Anzahl sowohl im Vergleich zum März 2024 als auch zum März 2023 gleichzeitig gestiegen. Dies ist der höchste Wert für einen Monat März in der Flämischen Region seit dem vorherigen Rekord im Jahr 2024 (628 gegenüber 594), während es genügt, bis zum März 2022 zurückzugehen, um mehr Konkurse in der Region Brüssel-Hauptstadt für diesen Monat zu finden (203 gegenüber 165).
Seit Anfang dieses Jahres haben die Unternehmensgerichte 1.749 Unternehmen in der Flämischen Region für insolvent erklärt. Diese Zahl liegt 1,3% über dem bisherigen Rekord aus dem Jahr 2024 (1.726).
Weiter ist die Zahl der im März 2025 angemeldeten Konkurse im Vergleich zum Februar 2024 in sechs Wirtschaftszweigen gestiegen. Drei dieser Wirtschaftszweige verzeichneten eine höhere Zahl von Konkursen, sowohl im Vergleich zum März 2024 als zum März 2023:
- Das Baugewerbe verzeichnete mit 266 Konkursen die höchste Zahl in diesem Wirtschaftszweig im Monat März, da der bisherige Rekord im März 2015 bei 210 Konkursen lag;
- Industrie und Energie mit 51 Konkursen wobei man bis 2014 zurückgehen muss, um eine größere Zahl (60) zu finden;
- Landwirtschaft und Fischerei, mit 16 Konkursen, was der höchsten Zahl für einen März seit dem vorherigen Rekord im Jahr 2019 (11).
Nach drei Monaten im Jahr 2025 stellt die Zahl der Konkurse in Belgien in drei Wirtschaftszweigen einen Rekord dar:
- im Baugewerbe mit 742 Konkursen, was einem Anstieg um 13,6 % gegenüber dem bisherigen Rekord im Jahr 2024 (653) entspricht;
- Verkehr und Lagerei, in dem 193 Konkurse angemeldet wurden, was einem Anstieg um 9,7 % gegenüber dem vorherigen Rekord im Jahr 2024 entspricht (176);
- Im Bereich der freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen mit 234 Konkursen, was einem Anstieg um 2,6% gegenüber 2024 entspricht (228).
Arbeitsplatzverluste
Die Arbeitsplatzverluste[1] infolge von Konkursen beliefen sich im März 2025 auf 2.745. Dies entspricht einem Anstieg um 6,7% im Vergleich zum Februar 2025 (2.573). Das bedeutet auch einen Anstieg von 32,4% gegenüber März 2024 und 41,5% gegenüber März 2023. Man muss bis März 2019 zurückgehen, um für diesen Monat eine höhere Anzahl von Arbeitsplatzverlusten in Belgien zu finden (3.160).
Die Zahl der Arbeitsplatzverluste stieg im März 2025 im Vergleich zum Februar 2024 in der Region Brüssel-Hauptstadt (+1,8%) und in der Flämischen Region (+21,7%). Nur in dieser letzten Region stieg diese Zahl sowohl gegenüber März 2024 (+81,4 %) als gegenüber März 2023 (+61,0 %). . Man muss bis ins Jahr 2019 zurückgehen, um in der Flämischen Region eine höhere Zahl an Arbeitsplatzverlusten im März zu finden (2.215 gegenüber 1.906).
Zum Schluss sind die Arbeitsplatzverluste im März 2025 infolge von Konkursen, im Vergleich zum Februar 2024 in fünf Wirtschaftszweigen gestiegen. Davon wurden in vier Wirtschaftszweigen eine höhere Zahl von Konkursen, sowohl im Vergleich zum März 2024 als zum März 2023, verzeichnet:
- Der Handel mit 760 Arbeitsplatzverlusten, was dem höchsten Wert für diesen Monat seit dem letzten Rekord im Jahr 2014 entspricht (663);
- Das Baugewerbe, in dem 593 Arbeitsplätze verloren gingen, die höchste Zahl für einen März seit 2014 (675);
- Im Bereich Verkehr und Lagerei mit 321 Arbeitsplatzverlusten, was dem höchsten Wert für diesen Monat seit dem letzten Rekord im Jahr 2022 entspricht (242);
- Landwirtschaft und Fischerei mit 17 Arbeitsplatzverlusten, wobei man bis ins Jahr 2022 zurückgehen muss, um eine größere Zahl für diesen Monat zu finden (56).
Zusätzlich zu dieser Pressemitteilung und dem ergänzenden Bericht (NL - FR), die beide den Zeitraum 2013-2025 abdecken, veröffentlicht Statbel auf seiner Website auch detailliertere monatliche Zahlen, die nach Gemeinden oder nach der NACEBEL-2008-Klassifizierung aufgeschlüsselt werden können. Diese Zahlen enthalten auch historische Zahlen, die im Bereich von den Konkursen bis 2000 und im Bereich von den Arbeitsplatzverlusten bis 2005 zurückreichen. Diese Zahlen sind auf be.STAT über die Registerkarte "Zahlen" dieser Publikation verfügbar.
Für die Interpretation der Zahlen ist zu berücksichtigen, dass es zwischen der Einstellung der wirtschaftlichen Tätigkeit und der Zahlungsunfähigkeitserklärung vom Unternehmensgericht eine gewisse Verspätung gibt. Aus diesem Grund sind die wirtschaftlichen Auswirkungen erst nach einer bestimmten Zeitspanne in den Zahlen spürbar.
[1]Die Arbeitsplatzverluste setzen sich aus der Summe von 3 einzelnen Kategorien zusammen (Verlust von Vollzeitarbeitsplätzen + Verlust von Teilzeitarbeitsplätzen + Verlust von Arbeitsplätzen von lohnabhängigen Arbeitgebern). Ab dieser Veröffentlichung beschloss Statbel jedoch, die Regel für die Schätzung der Anzahl der beschäftigten Arbeitgeber in der Statistik über Unternehmensinsolvenzen mit der Regel für die anderen von Statbel veröffentlichten Statistiken zu harmonisieren.
Diese Aktualisierung bedeutet einen vorübergehenden Bruch zwischen der verbreiteten und der revidierten Zahl der Arbeitsplatzverluste. Ausführlichere Erklärungen zu dieser Methodenänderung finden Sie auf der Registerkarte „Dokumentation“.
Zweck und Kurzbeschreibung
Jeden Monat berechnet Statbel die Konkurszahlen des Vormonats. Diese Veröffentlichung findet etwa 15 Tage nach dem Berichtsmonat statt. Zusätzlich zu den monatlichen Zahlen kann Statbel auch vorläufige, wöchentliche Schätzungen erstellen. Diese wöchentlichen Zahlen ermöglichen eine schnelle Beobachtung der ersten Trends. Zusätzlich zu den Konkurszahlen berechnet Statbel immer auch die entsprechenden Arbeitsplatzverluste. Für die Arbeitsplatzverluste verlässt sich Statbel auf die neuesten verfügbaren Informationen des LSS.
Die von Statbel erstellten Konkursstatistiken basieren auf Daten der Zentralen Unternehmensdatenbank (ZUD) und dem statistischen Unternehmensregister. Für die Interpretation der Zahlen ist zu berücksichtigen, dass es zwischen der Einstellung der wirtschaftlichen Tätigkeit und der Zahlungsunfähigkeitserklärung vom Unternehmensgericht eine gewisse Verspätung gibt. Aus diesem Grund sind die wirtschaftlichen Auswirkungen erst nach einer bestimmten Zeitspanne in den Zahlen spürbar.
Wegen der Covid-19-Krise und die damit verbundenen Sperrmaßnahmen haben die Unternehmensgerichte und Kanzleien bis 18. Mai ihre Tätigkeiten beschränkt. Darüber hinaus galt bis 17. Juni 2020 ein Moratorium, um Unternehmen gegen die Folgen der Covid-19-Krise zu schützen, die vor dem 18. März 2020 auf gesunden Beinen standen.
Danach hat die Bundesregierung am Freitag, 6. November 2020, ein neues Moratorium für Konkurse genehmigt. Dieses Moratorium galt bis zum 31. Januar 2021 und bot denjenigen Unternehmen Schutz, die aufgrund des Ministeriellen Erlasses vom 1. November 2020 zur Abänderung des Ministeriellen Erlasses vom 28. Oktober 2020 über Notfallmaßnahmen zur Festlegung von Dringlichkeitsmaßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus COVID-19 gezwungen waren, zu schließen.
Um das Auslaufen dieses zweiten Moratoriums zu kompensieren, setzte die belgische Bundesregierung eine dreiteilige Reform um, die den Zugang zum Verfahren der gerichtlichen Reorganisation flexibilisieren soll. Erstens wird das Verfahren flexibler gestaltet, indem die Unternehmen nicht mehr von Anfang an elf, sondern nur noch drei Unterlagen einreichen müssen, wobei die übrigen Unterlagen im Laufe des Verfahrens nachgereicht werden. Zweitens erfordert das Verfahren keine Veröffentlichung im Belgischen Staatsblatt mehr. Das ermöglicht dem Vermittler, den Gläubigern in voller Diskretion zu begegnen und sie davon zu überzeugen, von einer schnellen Rückzahlung ihrer Forderungen abzusehen, bevor eine Einigung erzielt wird. Drittens wird das Verfahren der gerichtlichen Reorganisation auf der Grundlage einer gütlichen Einigung gefördert, weil dieses Verfahren Anspruch auf eine Steuerbefreiung gibt, die bisher nur für Verfahren der gerichtlichen Reorganisation mittels eines Gerichtsurteils gilt. Die Bestimmungen zu den ersten beiden Säulen der Reform sollten ursprünglich nur bis zum 30. Juni 2021 gelten, wurden aber durch den Königlichen Erlass vom 24. Juni 2021 zur Verlängerung der Artikel 2, 4 und 12 des Gesetzes vom 21. März 2021 zur Abänderung des Buches XX des Wirtschaftsgesetzbuches und des Einkommensteuergesetzbuches 1992 bis zum 16. Juli 2022 verlängert
Zwischen den beiden Moratorien haben sowohl der FÖD Finanzen als auch das LSS dazu entschieden, ein De-facto-Moratorium anzuwenden. Beide Behörden entschieden, dass Steuerschulden und fälligen Sozialabgaben vorübergehend keinen Grund für einen Konkurs darstellen. Diese Regelung blieb für das LSS auch nach dem 1. Februar 2021 und bis Oktober 2021 in Kraft, während sie für die Steuerbehörden noch in Kraft ist.
Darüber hinaus findet in den Monaten Juli und August die richterliche Sommerpause statt. Die Gerichte bleiben in diesem Zeitraum geöffnet, aber die Anzahl der Anhörungen ist reduziert. Deshalb sind die Konkurszahlen in diesem Zeitraum niedriger.
Außerdem wurden verschiedene Maßnahmen - auf föderaler, regionaler und lokaler Ebene - ergriffen, um die Unternehmen während der COVID-19-Krise zu unterstützen. Das LSS gewährte zum Beispiel gütlich vereinbarte Tilgungspläne mit einer maximalen Dauer von 24 Monaten für die Rückzahlung aller Beiträge und Beträge für das Jahr 2020. Auf der Ebene des LFA könnte die vollständige vorübergehende Arbeitslosigkeit infolge des Coronavirus oder des Konflikts in der Ukraine bis zum 30. Juni 2022 als vorübergehende Arbeitslosigkeit wegen höherer Gewalt (Corona) betrachtet werden.
Schließlich wurden vor kurzem neue Fördermaßnahmen zur Unterstützung von Unternehmen während der Energiekrise eingeführt. Auf der Ebene des LFA können Unternehmen unter anderem einen gütlichen vereinbarten Rückzahlungsplan beantragen, während energieintensive Unternehmen ein Sondersystem der vorübergehenden Arbeitslosigkeit aus wirtschaftlichen Gründen für energieintensive Unternehmen in Anspruch nehmen können.
Alle diesen oben beschriebenen staatlichen Maßnahmen haben sich mäßigend auf die Zahl der seit März ausgesprochenen Konkurse ausgewirkt.
Grundgesamtheit
Ondernemingen onderworpen aan de wet op de faillissementen
Frequenz
Monatlich.
Zeitpunkt der Veröffentlichung und Überarbeitung
Die Veröffentlichung der monatlichen Konkurszahlen findet etwa 15 Tage nach dem Berichtsmonat statt. Bei jeder Veröffentlichung werden die Zahlen der letzten drei Monate überarbeitet. Die Zahlen für Januar 2025 werden jedoch nicht überarbeitet.
Definities
Konkurs
Ein Unternehmen geht in Konkurs, wenn zwei Bedingungen erfüllt sind: Einerseits ist das Unternehmen zahlungsunfähig, d. h. es zahlt seine Gläubiger nicht mehr. Andererseits wurden auch die Kredite ans Unternehmen eingestellt. Mit anderen Worten: Das Unternehmen hat das Vertrauen seiner Gläubiger verloren. Die Bank weigert sich dann z. B., dem Unternehmen einen neuen Kredit zu gewähren. Ein Konkurs hat immer Bezug auf ein einzelnes Unternehmen. Eine Rechtsvereinbarung, bei der mehrere Personen eine Gesellschaft gegründet haben, wie z. B. eine offene Handelsgesellschaft (OHG), kann daher nur zu einem einzelnen Konkurs führen
Arbeitsplatzverluste
Der Verlust von Vollzeit- und Teilzeitarbeitsplätzen stammt aus dem LSS. Die Arbeitsplatzverluste werden auf der Grundlage der letzten bekannten Situation des Unternehmens, d. h. zum Zeitpunkt des Konkurses, ermittelt. Dieser Gesamtverlust an Arbeitsplätzen setzt sich aus der Summe von 3 einzelnen Kategorien zusammen (Verlust von Vollzeitarbeitsplätzen + Verlust von Teilzeitarbeitsplätzen + Verlust von Arbeitsplätzen von lohnabhängigen Arbeitgebern). Lohnabhängige Arbeitgeber sind Arbeitgeber, die sich selbst ein Gehalt zahlen. Informationen über die Anzahl der lohnabhängigen Arbeitgeber sind beim LSS nicht verfügbar. Demzufolge muss Statbel eine Schätzung vornehmen. Um die neuen Berechnungsregeln, die in der Statistik über Unternehmensinsolvenzen verwendet werden, mit denen der anderen von Statbel veröffentlichten Statistiken (z. B. Unternehmensdemografie, mehrwertsteuerpflichtige Unternehmen usw.) in Einklang zu bringen, wird die Zahl der lohnabhängigen Arbeitgeber künftig auf der Grundlage der von Eurostat angewandten Methode aus der ESVG-Verordnung 2010 für die folgenden Unternehmenskategorien geschätzt: Selbständiger: 1 lohnabhängiger Arbeitgeber Partnerschaft und andere Rechtsformen: 2 Arbeitgeber Gesellschaft mit beschränkter Haftung: 1 lohnabhängiger Arbeitgeber, wenn es keine Beschäftigung beim LSS gibt.