IKT und E-commerce in Unternehmen

23% der Unternehmen wurden von einem IKT-Sicherheitsvorfall betroffen

Unternehmen
23% der Unternehmen wurden von einem IKT-Sicherheitsvorfall betroffen

2021 wurden 23,2% der Unternehmen mindestens einmal von einem Problem infolge eines IKT-bezogenen Sicherheitsvorfalls betroffen: Nichtverfügbarkeit von IKT-Diensten, Vernichtung oder Verfälschung von Daten, Offenlegung vertraulicher Daten. Dies geht aus der Erhebung über den IKT-Einsatz in Unternehmen [1][2] hervor, die Statbel, das belgische Statistikamt, zwischen Mai und September 2022 durchgeführt hat.

Um diesen Sicherheitsproblemen zu begegnen, verwenden neun von zehn Unternehmen eine Authentifizierung mittels eines Kennworts [3], 39,4% verwenden zwei oder mehr Authentifizierungsmechanismen (z. B. eine Kombination aus einem vom Benutzer gewählten Kennwort, einem Einmalkennwort (OTP), einem Code, der von einem Authentifizierungstoken generiert oder über ein Smartphone empfangen wird, einer gesichtsbasierten biometrischen Methode) und 12,6% verwenden eine Benutzerauthentifizierung mit biometrischen Verfahren.

Eine Netzzugangskontrolle (Verwaltung des Geräte- und Benutzerzugangs zum Unternehmensnetz) ist in 77,2% der Unternehmen vorhanden, und sechs von zehn Unternehmen nutzen eine VPN-Verbindung [4].

Fünf von zehn Unternehmen machen ihre Mitarbeiter auf ihre IKT-Sicherheitspflichten aufmerksam. Nur 34,1% der Unternehmen verfügen dagegen über Dokumente zu IKT-Sicherheitsmaßnahmen, -praktiken oder -verfahren.

Andererseits haben sich 33,1% der Unternehmen gegen IKT-Sicherheitsvorfälle versichert.

Umweltschutz

Fast sieben von zehn Unternehmen ergreifen Maßnahmen zur Verringerung des Papierverbrauchs oder des Energieverbrauchs von IKT-Geräten. In drei von zehn Unternehmen wird die IKT-Ausrüstung, wenn sie nicht mehr gebraucht wird, verkauft, gespendet oder an ein Leasingunternehmen gegeben.

Aus der Erhebung 2022 über die Nutzung von IKT und E-Commerce in Unternehmen werden außerdem die nachstehenden Schlussfolgerungen gezogen.

  • Fast alle Unternehmen haben einen Internetanschluss über einen festen Breitbandanschluss. Fast sieben von zehn Unternehmen nutzen einen Anschluss mit einer Download-Geschwindigkeit von mindestens 100 Mbit/s.
  • 63,5% der Unternehmen veranstalten Sitzungen aus der Ferne. Dieser Prozentsatz beläuft sich auf 97,2% in Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten. 40,8% der Unternehmen verfügen über IKT-Sicherheitsrichtlinien für die Veranstaltung dieser Versammlungen.
  • Fast ein Viertel der Unternehmen erhielt Aufträge über Websites oder Apps. In Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten liegt der Anteil bei vier von zehn. Im Allgemeinen erhielten die Unternehmen über ihre eigenen Websites oder Apps Bestellungen von Kunden, die in Belgien leben.
  • Jedes zehnte Unternehmen setzt Industrieroboter oder Service-Roboter [5] ein . Die Hauptgründe dafür sind die Gewährleistung einer hohen Präzision oder Qualität der Prozesse und/oder der produzierten Waren und Dienstleistungen sowie die Erhöhung der Sicherheit am Arbeitsplatz. Für die Hälfte der Unternehmen spielen auch die hohen Arbeitskosten eine Rolle.


[1] Unternehmen mit mindestens 10 Beschäftigten.

[2] Auf europäischer Ebene durchgeführte Erhebung auf der Grundlage der Verordnungen (EG) Nr. 808/2004 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 21. April 2004 und (EG) Nr. 1006/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. September 2009.

[3] Eine Reihe von mindestens 8 gemischten Zeichen mit periodischen Veränderungen.

[4] Virtual Private Network breitet einen privaten Netz über einen öffentlichen Netz aus, zur Herstellung eines sicheren, verschlüsselten Datenaustauschs.

[5] Ein Industrieroboter ist ein automatisch gesteuerter, frei programmierbarer Mehrzweckmanipulator, darin drei oder mehr Achsen programmierbar ist und zur Verwendung in der Automatisierungstechnik entweder an einem festen Ort oder beweglich angeordnet sein kann. Ein Service-Roboter ist eine Maschine, die über einen Grad an Autonomie verfügt, der es ihr ermöglicht, in einer komplexen und dynamischen Umgebung zu operieren, die eine Interaktion mit Menschen, Objekten oder anderen Geräten erfordern kann, und ist nicht für den Einsatz in industriellen Automatisierungsanwendungen vorgesehen.

be.STAT
Tabelle
Content

Die maximale vertraglich vereinbarte Downloadgeschwindigkeit der schnellsten festen Internetverbindung

2022 Belgien Brüssel Flandern Wallonien
weniger als 30 Mb/s 14,9% 12,8% 12,8% 20,2%
mindestens 30 Mb/s, aber weniger als 100 Mb/s 24,1% 27,3% 22,4% 26,2%
mindestens 100 Mb/s, aber weniger als 500 Mb/s 31,7% 28,2% 31,7% 33,2%
mindestens 500 Mb/s, aber weniger als 1 Gb/s 11,2% 8,8% 13,5% 7,6%
mindestens 1 Gb/s 7,9% 11,5% 8,3% 5,5%
mindestens 30 Mb/s 74,9% 75,9% 75,9% 72,5%
mindestens 100 Mb/s 50,8% 48,5% 53,5% 46,3%

Erhebung IKT und E-commerce in Unternehmen

Zweck und Kurzbeschreibung

Das Ziel der Datensammlung über die Verwendung von Informations- und Kommunikationstechnologie bei Unternehmen in unserem Land ist, einen besseren Einblick in die IKT-Infrastruktur dieser Unternehmen zu gewinnen und diese statistischen Daten auf europäischer Ebene vergleichen zu können.

Die Erhebung wird außerdem von Eurostat, dem Europäischen Statistikamt, subventioniert.

Grundgesamtheit

Unternehmen, die zu den Sektionen B bis zu N und P bis zu S der NACE rev.2. gehören.

Frequenz

Jährlich

Größe der Stichprobe

Ungefähr 7 500 Unternehmen

Definitionen

Breitbandanschluss : Fester oder mobiler Breitbandanschluss ans Internet

Internetanschluss über DSL : Internetanschluss über ADSL

Beschäftigte in einem computergestützten Unternehmen : Zahl der Beschäftigten in Unternehmen, die Computer verwenden Beschäftigte in angeschlossenen

Unternehmen : Zahl der Beschäftigten in Unternehmen mit Internetanschluss

Hat eine Webseite : Hat eine Webseite oder verfügt über eine Webseite oder ein Webportal

Verfügt über Internetzugang : Verfügt über Internetzugang

Mobiler Anschluss : Mobiler Anschluss ans Internet (mit Breitband oder etwas anderem)

Unterlagen

Fragebogen

Metadaten