Im Jahr 2022 wurden 113.593 Geburten registriert in Belgien. Das sind 3.046 weniger Geburten als im Durchschnitt des Zeitraums 2018-2021, oder ein Rückgang um 2,6 %. Die regionalen Unterschiede sind groß: die Zahl sank eher geringfügig in der Flämischen Region (-1,4 %) und in der Wallonischen Region (-1,3 %) und besonders deutlich in der Region Brüssel-Hauptstadt (-10,3 %) im Vergleich zu den Jahren 2018-2021. Das geht aus den Zahlen von Statbel, dem belgischen Statistikamt, hervor.
In dieser Veröffentlichung wird die Geburtenrate des Jahres 2022 mit der durchschnittlichen Geburtenrate des Zeitraums 2018-2021 verglichen. Weder die Entwicklung der Zahl der Frauen im gebärfähigen Alter noch die Bevölkerungsstruktur wurden berücksichtigt. Weitere wissenschaftliche Untersuchungen sollten zeigen, welche Auswirkungen dies auf die Geburtenrate hat.
2022 verzeichnete 2,6 % weniger Geburten als im Durchschnitt der Jahre 2018-2021.
Im Jahr 2022 wurden 113.593 Geburten registriert. Das sind 3.046 weniger Geburten als in der Jahre 2018-2021, wo durchschnittlich 116.639 Geburten pro Jahr verzeichnet wurden, was einem Rückgang von 2,6 % entspricht.
Leichte Senkung in Flandern und Wallonien, starke Senkung in Brüssel
Hinter der Entwicklung der Geburtenrate verbergen sich große regionale Unterschiede.
In der Flämischen Region wurden 63.284 Geburten registriert. Das sind 867 weniger Geburten im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2018-2021, was einem Rückgang von 1,4 % entspricht.
In Wallonien wurden 35.565 Geburten registriert. Das sind 482 weniger Geburten im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2018-2021, oder ein Rückgang von 1,3 %.
Schließlich wurden in der Region Brüssel-Hauptstadt 14.744 Geburten registriert. Das sind 1.698 weniger Geburten im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2018-2021. Brüssel verzeichnet somit den stärksten Rückgang der Geburtenzahl aller Regionen mit 10,3 % gegenüber dem gleichen Bezugszeitraum.
Große Schwankungen im Jahresverlauf
Auch im Jahr 2022 wurden große Schwankungen zwischen den Monaten festgestellt. In der ersten Hälfte des Jahres weicht die Zahl der Geburten nicht stark ab von der durchschnittlichen Geburtenrate der Jahren 2018-2021 und schwankt zwischen +2,5 % und -3,5 %. In der zweiten Hälfte des Jahres war in jedem Monat eine Senkung gegenüber dem gleichen Bezugszeitraum zu verzeichnen, die zwischen -2,9 % und -6,7 % schwankt.
Diese Schwankungen auf monatlicher Basis sollten daher mit Vorsicht interpretiert werden. Ende 2020 und 2021 wurden eher ungewöhnliche Schwankungen bei den Geburten pro Monat beobachtet, was vermutlich auf die Corona-Pandemie zurückzuführen ist. Dieser Zeitraum ist Teil des Bezugszeitraums 2018-2021 und beeinflusst daher in diesem Zeitraum bis zu einem gewissen Grad die durchschnittliche Anzahl der Geburten pro Monat.