Zum ersten Mal seit Beginn der Covid-19-Krise mehr Branchen mit Umsatzsteigerung als -rückgang

Konjunkturindikatoren
Zum ersten Mal seit Beginn der Covid-19-Krise mehr Branchen mit Umsatzsteigerung als -rückgang

Die Covid-19-Krise wirkte sich im ersten Quartal 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum noch immer auf den Umsatz aus, vor allem wegen der damalig noch immer bestehenden Lockdown-Maßnahmen im Hotel- und Gaststättengewerbe und in anderen Dienstleistungsbereichen (u.a. das Abraten von nicht unbedingt notwendigen Reisen, das zu einem weitgehenden Stillstand der Aktivitäten von Reisebüros, Reiseveranstaltern und Erbringung sonstiger Reservierungsdienstleistungen führte).

Allerdings gibt es erstmals seit Beginn der Covid-19-Krise wieder etwas mehr Branchen, in denen der Umsatz gestiegen ist, als solche, in denen er gesunken ist: In 12 der 23 in dieser Statistik erfassten Branchen ist der Umsatz im Vergleich zum ersten Quartal 2020 gestiegen.

In einigen Wirtschaftszweigen ist der Umsatz stark angestiegen, es handelt sich um "H53 Post-, Kurier- und Expressdienste" sowie um "J62 Erbringung von Dienstleistungen der Informationstechnologie" und "J63 Informationsdienstleistungen". Die größten Umsatzrückgänge sind im Wirtschaftsbereich "N79 Reisebüros, Reiseveranstalter und Erbringung sonstiger Reservierungsdienstleistungen“, im Hotel- und Gaststättengewerbe ("I Gastgewerbe/Beherbergung und Gastronomie"), im Wirtschaftsbereich "J59 Produktion, Verleih und Vertrieb von Filmen und Fernsehprogrammen; Kinos; Tonstudios und Verlegen von Musik" und in der Luftfahrt (H51) zu verzeichnen.

Diese Statistik zeigt die Umsatzindizes in einigen von Eurostat spezifizierten Wirtschaftsbereichen: dem Großhandel und einigen Dienstleistungen wie Verkehr, Hotel- und Gaststättengewerbe, IKT, Werbung und Marktforschung. Die Wirtschaftsbereiche sind nach der NACE-Nomenklatur von 2008 und den Eurostat-Spezifizierungen klassifiziert worden. Deswegen sind für bestimmte Codes auch Indizes auf einer detaillierteren Ebene verfügbar (z.B. G46) und werden andere Codes zusammengefügt (z.B. M69 und M702). Die jährlichen Indizes ermöglichen einen Überblick über die Entwicklung des Umsatzes in einem bestimmten Wirtschaftsbereich in den letzten Jahren. Das Bezugsjahr ist 2015. Die vierteljährlichen Indizes stellen die Entwicklung innerhalb eines bestimmten Jahres dar und können auch dazu verwendet werden, Jahresvergleiche für ein bestimmtes Vierteljahr zu verfassen. Auf diese Weise ermöglichen sie es, Konjunkturumbrüche zu erkennen. Die angezeigten Indizes sind Bruttoindizes, aber der Benutzer kann selbst eine Tabelle mit saisonbereinigten Indizes und dem Trend zusammenstellen. Die letzte zwei Jahre müssen immer als vorläufig betrachtet werden und können aufgrund verspäteter und/oder abweichender Mehrwertsteuererklärungen noch revidiert werden.