![Belgien zählte am 1. Januar 2019 11.431.406 Einwohner](/sites/default/files/styles/news_full/public/images/bevolking/5.1%20Structuur%20van%20de%20bevolking/AdobeStock_264314703.jpeg?itok=7BAsRwml)
Am Dienstag, 1. Januar 2019 zählte Belgien 11.431.406 gesetzlich registrierte Einwohner. Dies ergibt sich aus den offiziellen Zahlen von Statbel, dem belgischen Statistikamt. Davon sind 51% (bzw. 5.803.178 in absoluten Zahlen) Frauen und 49% (bzw. 5.628.228) Männer, ausschließlich dem Warteregister[1] . Die belgische Bevölkerung wuchs um 55.336 Personen oder 0,49% auf Jahresbasis, eine Wachstumsrate, die voll im Einklang mit dem Wachstum der letzten Jahre steht (immer rund ein halbes Prozent).
Das nationale Bevölkerungswachstum wird hauptsächlich von zwei demographischen Faktoren bestimmt[2]:
- Durch einen positiven ‚natürlichen Saldo‘, mehr Geburten als Todesfälle (+7.155 Personen im Jahr 2018), was 12,5% des gesamten Bevölkerungswachstums ausmacht, aber vor allem;
- Durch den positiven Wanderungssaldo[3]: mehr Einwanderungen als Auswanderungen (+50.180 Personen im Jahr 2018) - das weitaus den größten Teil der Wachstumsrate erklärt (87,5%).
Die Bevölkerungsentwicklungen sind eher unauffällig, da die meisten Parameter mit den Trends, die wir in den Vorjahren beobachtet haben, übereinstimmen. Dennoch ist der seit vielen Jahren anhaltende Trend zum ständigen Wachstum auffällig.
Das markanteste Phänomen für 2018 wirkt sich jedoch negativ auf das Bevölkerungswachstum aus: 2017 sank die Anzahl der Geburten erstmals unter 120.000. Dieser Rückgang der Geburtenzahl setzt sich 2018 mit 117.800 registrierten Geburten deutlich fort.
Dieser Rückgang ist bemerkenswert, vor allem wenn man bedenkt, dass zu Beginn des Jahrzehnts mehr als 129.000 Geburten registriert wurden (129.173 für 2010).
Darüber hinaus schien die Zahl für 2016 auf eine leichte Verlangsamung des seit Jahren anhaltenden Rückgangs der Geburtenzahlen hinzudeuten (nur 552 Geburten weniger als 2015). Dann wurde die Frage gestellt, ob das Ende des Abwärtstrends fast erreicht wurde. Mit einem erneut stärkeren Rückgang für 2017 und 2018 (-2.059 und -1.302 Geburten) scheint die Antwort auf diese Frage jedoch negativ zu sein.
Angesichts des anhaltenden Wachstums der Gesamtbevölkerung und des eher rückläufigen Trends im natürlichen Saldo, ist vor allem die internationale Migration der Motor für das nachhaltige Bevölkerungswachstum. So war 87,5% des beobachteten Bevölkerungswachstums im Jahr 2018 auf die internationale Migration zurückzuführen. Wenn wir uns die Nationalitäten anschauen, stellen wir fest, dass die fünf wichtigsten Nationalitäten, die nach Belgien einwandern, aus Belgiern (die nach einem Auslandsaufenthalt nach Belgien zurückkehren), Rumänen, Franzosen, Niederländern und Italienern bestehen. Bei den Auswanderern aus Belgien wird fast die gleichen Top 5 beobachtet, außer dass sich die Italiener auf dem 6. Platz und die Polen auf dem 5. Platz befinden. Allerdings ändert sich das Bild, wenn man den Saldo zwischen internationaler Ein- und Auswanderung nach Nationalität betrachtet: Der größte absolute Zustrom befindet sich bei den Rumänen (+9.144), gefolgt von Marokkanern (+4.110), Franzosen (+3.198), Afghanen (+3.121) und Syrern (+2.975).
Wohnsitz | Bevölkerung am 1. Januar 2018 | Natürlicher Saldo | Saldo der internen Migration | Saldo der internationalen Migration | Statistische Anpassung | Gesamtwachstum | Bevölkerung am 1. Januar 2019 |
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Belgien | 11.376.070 | 7.155 | 0 | 50.180 | -1.999 | 55.336 | 11.431.406 |
Region Brüssel-Hauptstadt | 1.198.726 | 8.458 | -14.908 | 16.996 | -730 | 9.816 | 1.208.542 |
Flämische Region | 6.552.967 | 939 | 11.526 | 24.882 | -1.245 | 36.102 | 6.589.069 |
Wallonische Region | 3.624.377 | -2.242 | 3.382 | 8.302 | -24 | 9.418 | 3.633.795 |
Deutschsprachige Gemeinschaft | 77.185 | 60 | 79 | 208 | -5 | 342 | 77.527 |
Provinz Antwerpen | 1.847.486 | 2.434 | -448 | 8.992 | -478 | 10.500 | 1.857.986 |
Provinz Limburg | 870.880 | -49 | 180 | 3.168 | -131 | 3.168 | 874.048 |
Provinz Ostflandern | 1.505.053 | 225 | 4.382 | 5.683 | -279 | 10.011 | 1.515.064 |
Provinz Flämisch-Brabant | 1.138.489 | 373 | 4.788 | 2.779 | -254 | 7.686 | 1.146.175 |
Provinz Westflandern | 1.191.059 | -2.044 | 2.624 | 4.260 | -103 | 4.737 | 1.195.796 |
Provinz Wallonisch-Brabant | 401.106 | 100 | 1.798 | 652 | -57 | 2.493 | 403.599 |
Provinz Hennegau | 1.341.645 | -1.712 | 1.574 | 2.466 | 268 | 2.596 | 1.344.241 |
Provinz Lüttich | 1.105.326 | -476 | -522 | 2.924 | -260 | 1.666 | 1.106.992 |
Provinz Luxemburg | 283.227 | 124 | 311 | 965 | 11 | 1.411 | 284.638 |
Provinz Namen | 493.073 | -278 | 221 | 1.295 | 14 | 1.252 | 494.325 |
[1] Die Daten stammen aus dem Nationalregister. Die offizielle Bevölkerungszahl berücksichtigt nicht das Warteregister, das Personen enthält, deren Asylbewerbung derzeit geprüft wird (Gesetz vom 24. Mai 1994 zur Schaffung eines Warteregisters für Ausländer, die sich als Flüchtling melden oder die die Anerkennung als Flüchtling beantragen). Die von Eurostat veröffentlichten Zahlen enthalten jedoch eine Schätzung der im Warteregister eingetragenen Personen..
[2] Eine begrenzte Anzahl von Eintragungen in das Nationalregister erfolgt verspätet oder nicht korrekt. Dadurch entspricht das beobachtete Bevölkerungswachstum (Differenz zwischen der Grundgesamtheit am 1. Januar 2019 und am 1. Januar 2018) nicht 100% dem Saldo, den wir aufgrund von Geburten, Todesfällen und Migrationen erhalten. Die statistische Anpassung beträgt in diesem Jahr -1.999 Einheiten. Dies ist ein Indiz dafür, dass die Daten von hoher Qualität sind. .
[3] Der internationale Wanderungssaldo Belgiens besteht nicht nur aus Ein- und Auswanderung, sondern berücksichtigt auch andere Bewegungen. Die einkommende Bewegung besteht aus (1) Einwanderung; (2) Personen, die vom Warteregister aus eingetragen werden und (3) Personen, die neu angetragen werden. Die hinausgehende Bewegung besteht aus (1) Auswanderung; (2) Personen, die ins Warteregister verschoben werden und (3) Personen, die von Amts wegen entfernt wurden..