Vorläufige Schätzung der Ernte 2022

Landwirtschaft & Fischerei
Vorläufige Schätzung der Ernte 2022

Gute Erträge für Getreide, schlechte für Kartoffeln und Mais

Die Getreideerträge im Jahr 2022 waren besser als 2021. 2021 war aufgrund der anhaltenden Regenfälle im Sommer ein katastrophales Jahr. Die Anbausaison für Getreide war 2022 wegen optimaler Wachstumsbedingungen sehr gut, ebenso wie die Ernte. Die Erträge von Wintergetreide waren deutlich höher als unter normalen Bedingungen (+19% für Winterweizen und +8% für Wintergerste). Da mehr Wintergerste gesät wurde, stieg die Erzeugung 2022 sogar um 25%. Der Ertragssteigerung von Sommergetreide war weniger ausgeprägt als von Wintergetreide, aber da aufgrund der günstigen Getreidepreise viel mehr Sommergetreide gesät wurde, stieg die Erzeugung um 78% für Sommergerste und um 108% für Sommerweizen.

Für Mais war es wiederum zu trocken, und es kam zu Ertragseinbußen von -21% bei Körnermais und -14% bei Futtermais. Der Flächenrückgang von Futtermais führte zu einem Produktionsrückgang von sogar -17%. Die Produktion von Körnermais lag bei +5%, da auch hier aufgrund der hohen Getreidepreise 33% mehr Körnermais eingesät wurde.

Auch für Kartoffeln war der Sommer zu trocken, so dass sie niedrigere Erträge von -11% verzeichneten. Der Produktionsrückgang ist etwas geringer als der Ertragsrückgang (-9%), da etwas mehr Kartoffeln gepflanzt wurden.

Zuckerrüben brauchen weniger Wasser als Mais und Kartoffeln und konnten von den trockenen Witterungsbedingungen profitieren. Im Moment sind die Erträge um 8% und die Produktion um 5% gestiegen, aber nicht alle Rüben sind heute schon geerntet worden.

Günstige Preise führten dazu, dass 2022 5,41% mehr Raps eingesät wurde. In Verbindung mit günstigen Erträgen führte dies zu einem Anstieg der Produktion um 13%.