Statbel, das belgische Statistikamt, veröffentlicht heute die Zahl der offenen Stellen in belgischen Unternehmen im vierten Quartal 2021. Die Quote der offenen Stellen - der Anteil der offenen Stellen an der Gesamtheit aller Stellen im Unternehmen - geht vor allem im Bereich der Immobilientätigkeiten und im Hotel- und Gaststättengewerbe zurück, während sie hauptsächlich im Bereich Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen und im Bereich Verkehr und Lagerei steigt. Die Quote der offenen Stellen für Zeitarbeitsstellen ist nach wie vor wesentlich höher als die der Dauerarbeitsplätze.
Gesamtzahl der offenen Stellen bleibt stabil
Im vierten Quartal 2021 gab es 196.140 offene Stellen bei belgischen Unternehmen, im Vergleich zu 196.227 im dritten Quartal 2021.
Die Quote der offenen Stellen - die Zahl der offenen Stellen im Verhältnis zur Gesamtzahl der Arbeitsplätze im Unternehmen - blieb ebenfalls stabil und sank von 4,74% auf 4,72%.
Die Zahl der offenen Stellen ging in der Wallonischen Region (-287) und in der Flämischen Region (-98) zurück, während sie in der Region Brüssel-Hauptstadt (+298) im Vergleich zum dritten Quartal 2021 einen Anstieg verzeichnete.
Mit 68% aller offenen Stellen ist Flandern weiterhin die Region mit den meisten offenen Stellen in Belgien. Danach folgen Wallonien mit 20% und Brüssel mit 12%.
Die Quote der offenen Stellen ist in Flandern (5,39%) nach wie vor höher als in Wallonien (3,75%) und Brüssel (3,71%).
Unternehmenstypen und Art der Arbeitsstellen
In großen und mittleren Unternehmen gibt es 4,18 Mal mehr offene Stellen als in Kleinunternehmen. Allerdings ist die Quote der offenen Stellen in kleinen Unternehmen (7,06%) nach wie vor höher als in großen und mittleren Unternehmen (4,37%).
Obwohl mehr offene Stellen für unbefristete Arbeit angeboten werden (84,79%), ist die Quote der offenen Stellen für befristete Arbeitsstellen (20,70%) deutlich höher als für unbefristete Arbeitsstellen (4,15%).
Verteilung nach Wirtschaftszweigen (NACE)
Mehr als drei Viertel (76,1%) der offenen Stellen entfallen auf fünf Wirtschaftszweige: den nichtkommerziellen Sektor, Erbringung von wissenschaftlichen und sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen, Industrie, Handel und Baugewerbe.
Die Quote der offenen Stellen geht vor allem im Immobiliensektor zurück (-3,89 Prozentpunkte) und im Gastgewerbe (-2,42 Punkte), während sie vor allem in den Bereichen Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (+1,1 Punkte) und Verkehr und Lagerei (+0,62 Punkte) steigt. Dieser Prozentsatz ist übrigens am höchsten im Bereich Information und Kommunikation (9,0%) und am niedrigsten im Immobiliensektor (1,6%).