Sinkende Umsätze für einen großen Teil der Dienstleistungen im 4. Quartal 2020

Konjunkturindikatoren
Sinkende Umsätze für einen großen Teil der Dienstleistungen im 4. Quartal 2020

Die COVID-19-Krise wirkte sich im vierten Quartal 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf den Umsatz aus, weil ab Mitte Oktober im Hotel- und Gaststättengewerbe und ab Mitte November in anderen Sektoren wiederum Eindämmungsmaßnahmen eingeführt wurden (u.a. das Abraten von nicht notwendigen Reisen, was dazu geführt hat, dass die Aktivitäten von Reisebüros, Reiseveranstaltern und sonstigen Reservierungsdienstleistungen nahezu zum Erliegen gekommen sind), und weil nicht notwendige Geschäfte im November geschlossen wurden. Von fast 60% der in dieser Statistik enthaltenen Wirtschaftssektoren ist der Umsatz zurückgegangen. Die größten Umsatzrückgänge sind im Wirtschaftsbereich "N79 Reisebüros, Reiseveranstalter und Erbringung sonstiger Reservierungsdienstleistungen“, in der Luftfahrt (H51), im Gastgewerbe ("I Gastgewerbe/Beherbergung und Gastronomie") und im Wirtschaftsbereich "J59 Produktion, Verleih und Vertrieb von Filmen und Fernsehprogrammen; Kinos; Tonstudios und Verlegen von Musik" zu verzeichnen. In etwas mehr als 40% der Wirtschaftszweige ist der Umsatz jedoch gestiegen, unter anderem im Wirtschaftsbereich "H53 Post-, Kurier- und Expressdienste" sowie in den Bereichen "J62 Erbringung von Dienstleistungen der Informationstechnologie" und "J63 Informationsdienstleistungen".

Diese Statistik zeigt die Umsatzindizes in einigen von Eurostat spezifizierten Wirtschaftsbereichen: dem Großhandel und einigen Dienstleistungen wie Verkehr, Gastgewerbe, IKT, Werbung und Marktforschung. Die Wirtschaftsbereiche sind nach der NACE-Nomenklatur von 2008 und den Eurostat-Spezifizierungen klassifiziert worden. Deswegen sind für bestimmte Codes auch Indizes auf einer detaillierteren Ebene verfügbar (z.B. G46) und werden andere Codes zusammengefügt (z.B. M69 und M702). Die jährlichen Indizes ermöglichen einen Überblick über die Entwicklung des Umsatzes in einem bestimmten Wirtschaftsbereich in den letzten Jahren. Das Bezugsjahr ist 2015. Die vierteljährlichen Indizes stellen die Entwicklung innerhalb eines bestimmten Jahres dar und können auch dazu verwendet werden, Jahresvergleiche für ein bestimmtes Vierteljahr zu verfassen. Auf diese Weise ermöglichen sie es, Konjunkturumbrüche zu erkennen. Die angezeigten Indizes sind Bruttoindizes, aber der Benutzer kann selbst eine Tabelle mit saisonbereinigten Indizes und dem Trend zusammenstellen. Die letzte zwei Jahre müssen immer als vorläufig betrachtet werden und können aufgrund verspäteter und/oder abweichender Mehrwertsteuererklärungen noch revidiert werden.