Für die Belgier wird es immer schwieriger, über die Runden zu kommen

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Für die Belgier wird es immer schwieriger, über die Runden zu kommen

In Belgien ist der Anteil der Bevölkerung, der Schwierigkeiten empfindet, über die Runden zu kommen, von 35,7% im 3. Quartal 2021 [1] auf 46,7% im 4. Quartal 2022 gestiegen. Dies geht aus der vierteljährlichen Erhebung über persönliche Wohlbefinden und Lebensbedingungen im vierten Quartal 2022 von Statbel, dem belgischen Statistikamt, hervor. Dafür wurden etwa 5.000 Personen im Alter von 16 bis 74 Jahren zu ihrer finanziellen Lage und ihrem persönlichen Wohlbefinden befragt.

Auffällig ist, dass die Zahl der Belgier, die Schwierigkeiten empfinden, über die Runden zu kommen, in den letzten Quartalen stetig gestiegen ist. Es gibt deutliche Unterschiede je nach der Einkommensgruppe: die Belgier im ersten Quintil (68,5%) mit den niedrigsten Einkommen empfinden deutlich mehr Schwierigkeiten als die im fünften Quintil (12,6%) mit den höchsten Einkommen. Dennoch empfinde letzteren auch immer mehr Schwierigkeiten: im 3. Quartal 2021 hatten 13,3% der Personen im fünften Quintil Schwierigkeiten, über die Runden zu kommen, im 4. Quartal 2022 waren es 21,6%.

Diese Schwierigkeiten scheinen (begrenzte) Auswirkungen auf die Zufriedenheit mit der finanziellen Lage zu haben. Im Durchschnitt gaben die Belgier eine Note von 7/10 im 3. Quartal 2021, die im 4. Quartal 2022 auf 6,7 gesunken ist. Wiederum gibt es Unterschiede je nach dem Einkommen: je höher das Einkommen ist, desto höher ist die Zufriedenheit. Für die niedrigsten Einkommen ist diese Note zwischen dem 3. Quartal 2021 (6,4) und dem 4. Quartal 2022 (6,3) quasi stabil geblieben, während die für die höchsten Einkommen von 7,7 auf 7,3 gesunken ist.


[1] Diese Erhebung begann im dritten Quartal 2021 und wird voraussichtlich bis zum vierten Quartal 2024 laufen.