7.203 Konkurse führten zu 17.882 Arbeitsplatzverlusten im Jahr 2020

Unternehmen
7.203 Konkurse führten zu 17.882 Arbeitsplatzverlusten im Jahr 2020

Im Dezember 2020 meldeten in Belgien insgesamt 489 Unternehmen Konkurs an.

Die im Dezember registrierten Konkurse führten zu 1.383 Arbeitsplatzverlusten: 621 Vollzeitarbeitsplätzen, 567 Teilzeitarbeitsplätzen und 195 Arbeitgebern, die einen Lohn empfangen.

Die meisten Konkurse im Dezember sind in den nachstehenden Wirtschaftsbereichen zu verzeichnen: 161 Konkurse im Transportgewerbe und in der Erbringung von sonstigen Dienstleistungen, 114 im Baugewerbe, 108 im Handel und 77 im Hotel- und Gaststättengewerbe.

Auf regionaler Ebene gab es in Flandern 257, in der Wallonie 135 und in Brüssel 97 Konkurse zu verzeichnen.

Analyse der Entwicklung der Konkurse und der Arbeitsplatzverluste im Jahr 2020

Im Jahr 2020 wurden 7.203 Unternehmen von Unternehmensgerichten insolvent erklärt. Das ist ein Rückgang um 32,0% im Vergleich zum Jahr 2019, als 10.598 Konkurse registriert wurden. Das Jahr 2020 ist also das erste Jahr mit der geringsten Zahl der Konkurse seit 2005.

Dieser starke Rückgang im Jahr 2020 ist hauptsächlich auf die Schutzmaßnahmen für die Unternehmen zurückzuführen, die während der Covid-19-Pandemie ergriffen wurden.

Es wurde nämlich ein Moratorium für Konkurse bis zum 17. Juni 2020 verhängt, um Unternehmen, die vor dem 18. März 2020 in guter Verfassung waren, vor den Auswirkungen der Covid-19-Krise zu schützen.

Ab dem 6. November 2020 und nach der zweiten Welle des Coronavirus genehmigte die Regierung ein neues Moratorium für Konkurse bis zum 31. Januar 2021, um Unternehmen zu schützen, die gemäß dem am 1. November 2020 veröffentlichten Ministeriellen Erlass gezwungen waren, vorübergehend zu schließen.

Zwischen diesen beiden Moratorien haben sowohl der FÖD Finanzen als auch das LSS ein De-facto-Moratorium verabschiedet, sodass die Unternehmen aufgrund von Steuer- oder Sozialversicherungsschulden nicht in Konkurs gehen.

Darüber hinaus arbeiteten viele Unternehmensgerichte und Kanzleien aufgrund der Covid-19-Krise mit reduzierter Kapazität und wurden ihre Tätigkeiten bis zum 18. Mai 2020 eingeschränkt.

Außerdem gab es in den Monaten Juli und August die Sommerferien. Die Gerichte blieben in dieser Zeit geöffnet, aber es gab weniger Anhörungen.

Außerdem wurden verschiedene Maßnahmen - sowohl auf föderaler, regionaler als auch auf lokaler Ebene - angewandt, um Unternehmen in dieser Krisenzeit zu unterstützen. Das LSS gewährt zum Beispiel gütlich vereinbarte Tilgungspläne mit einer Höchstdauer von 24 Monaten für die Rückzahlung aller Beiträge und Beträge für das Jahr 2020. Unternehmen, die aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind, können bis zum 31 März 2021 Unterstützungsmaßnahmen beim FÖD Finanzen beantragen.