7 von 10 befristeten Beschäftigten haben auch nach einem Jahr noch eine Stelle

Beschäftigung & Ausbildung
7 von 10 befristeten Beschäftigten haben auch nach einem Jahr noch eine Stelle

Statbel veröffentlicht heute die Übergänge auf dem Arbeitsmarkt zwischen dem dritten Quartal 2022 und dem dritten Quartal 2023. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass es den Menschen relativ leicht fällt, erwerbstätig zu bleiben. 94% derjenigen, die im letzten Jahr erwerbstätig waren, arbeiten immer noch. Betrachtet man jedoch Menschen mit befristeten Arbeitsplätzen, so zeigt sich, dass nur 7 von 10 noch beschäftigt sind. Etwa 28% der Arbeitslosen nahmen im Vergleich zum Vorjahr eine Arbeit auf, und 40% blieben arbeitslos. 32% der Arbeitslosen wurden inaktiv. Dieser Prozentsatz ist etwas höher als in den vorangegangenen Quartalen. 9 von 10 Nichterwerbspersonen blieben inaktiv.

Erwerbstätig

Ein sehr hoher Prozentsatz der Menschen, die vor einem Jahr erwerbstätig waren, sind auch heute noch erwerbstätig. 93,9% der Erwerbstätigen im dritten Quartal 2022 sind auch im dritten Quartal 2023 noch immer erwerbstätig. Darüber hinaus sind 1,6% der Erwerbstätigen ein Jahr später arbeitslos und 4,5% inaktiv geworden. Diese Zahlen blieben ziemlich stabil im Vergleich zum letzten Quartal.

Betrachtet man jedoch eine bestimmte Gruppe von Erwerbstätigen, so stellt man fest, dass sie weniger oft erwerbstätig bleiben: Während 94% aller Erwerbstätigen erwerbstätig bleibt, beläuft sich diese Zahl sich bei Personen mit befristeten Arbeitsverhältnissen nur auf 7 von 10. Von diesen 7 von 10 arbeitet die Hälfte in unbefristeten Arbeitsverhältnissen und die andere Hälfte immer noch in befristeten Arbeitsverhältnissen.

Wenn wir diese Daten etwas genauer untersuchen (Daten von 2021 bis zum 2023T3 für die erste Welle), stellen wir fest, dass es mehrere Gründe gibt, eine befristete Stelle zu haben. Von denjenigen, die vor einem Jahr einen befristeten Arbeitsvertrag mit Aussicht auf einen unbefristeten Vertrag hatten, haben 73,3% eine unbefristete Stelle. Auch 58,8% derjenigen, die zu diesem Zeitpunkt keine unbefristete Stelle finden konnten, haben nach einem Jahr eine unbefristete Stelle. Von denjenigen, die eine Art von Praktikum gemacht haben, haben 53,6% ein Jahr später eine Stelle, und bei denjenigen, die aus anderen Gründen befristet beschäftigt waren, handelt es sich um 49,4%. Nur 40,1% derjenigen, die eine befristete Stelle hatten, weil diese nur vorübergehend angeboten wird, haben jetzt eine unbefristete Stelle. Schließlich hat ein Viertel derjenigen, die vor einem Jahr eine befristete Stelle hatten, weil sie keine unbefristete Stelle wollten, jetzt eine unbefristete Stelle.

Arbeitslos

Während der letzten Quartale fiel auf, dass Arbeitslose Schwierigkeiten hatten, den Übergang in die Arbeitswelt zu schaffen. Dies wird im dritten Quartal 2023 bestätigt. 27,8% der Arbeitslosen im dritten Quartal 2022 sind ein Jahr später erwerbstätig. Ein Jahr zuvor betrug dieser Prozentsatz 33,8%, vor zwei Jahren belief sich diese Zahl noch auf 43,4%. Das bedeutet in absoluten Zahlen, dass von den 300.000 Arbeitslosen im dritten Quartal 2022, ein Jahr später immer noch 120.000 arbeitslos sind, 80.000 eine Stelle gefunden haben und 100.000 inaktiv geworden sind.

Wir bemerken große regionale Unterschiede: Von den flämischen Arbeitslosen aus dem drittem Quartal 2022 ist nach einem Jahr 33,2% immer noch arbeitslos. In der Region Brüssel-Hauptstadt und in der Wallonischen Region sind die Zahlen höher: Die Arbeitslosenquote über einen Zeitraum von einem Jahr beträgt in der Region Brüssel-Hauptstadt 42,5% und in der Wallonischen Region 45,2%.

Inaktiv

Die große Mehrheit der inaktiven Erwerbsbevölkerung ist auch ein Jahr später immer noch inaktiv. Von den 3,3 Millionen Personen, die im dritten Quartal 2022 inaktiv waren, sind 89,7% bzw. 3 Millionen Personen ein Jahr später immer noch inaktiv, eine Zahl, die deutlich höher ist gegenüber dem Vorquartal. 7,4% bzw. 200.000 Personen sind in den Arbeitsmarkt eingetreten und ein kleiner Anteil von 2,9% bzw. 100.000 Personen hat den Übergang zu Arbeitslosigkeit gemäß der ILO-Definition gemacht. Das bedeutet, dass man heute auf der Suche ist nach Arbeit und auch für einen Job zur Verfügung steht, während man es ein Jahr zuvor nicht war.

Hintergrund

Um die Situation auf dem Arbeitsmarkt einschätzen zu können, ist es nicht nur wichtig zu wissen, wie viele Personen arbeitslos, inaktiv oder erwerbstätig sind, sondern auch, wie viele Personen ihren Status innerhalb eines bestimmten Zeitraums ändern. Wie viele Arbeitslose in diesem Quartal waren auch ein Jahr zuvor auf Arbeitssuche? Wie viele von ihnen haben eine Beschäftigung gefunden? Wie viel Prozent der Erwerbstätigen waren auch ein Jahr zuvor erwerbstätig? Fragen, die anhand der Arbeitskräfteerhebung beantwortet werden können, da es sich um ein Erhebung handelt, wobei die Befragten mehrmals befragt werden.

In dieser Pressemitteilung erörtern wir die Entwicklung des Erwerbsstatus von Personen, die vor einem Jahr (drittes Quartal 2022) erwerbstätig, arbeitslos und inaktiv waren, und vergleichen sie mit ihrem Erwerbsstatus im aktuellen Quartal (drittes Quartal 2023). Der Fokus liegt dabei auf der Bevölkerung der 15-74-Jährigen. Außerdem veröffentlichen wir auch den Vergleich zwischen dem Status im Vorquartal (zweites Quartal 2023) und dem Status im aktuellen Quartal (drittes Quartal 2023). Diese Zahlen werden in diesem Text nicht besprochen, aber können auf der Website unter "Zahlen“ konsultiert werden.