Im Jahr 2023 wurden in der Europäischen Union (EU) fast 3 Milliarden Übernachtungen gebucht, davon 44.696.602 in Belgien. Das ist sowohl für die EU als auch für Belgien zum ersten Mal deutlich mehr als der bisherige Rekord aus dem Jahr 2019. Das ergibt sich aus den Daten von Statbel, dem belgischen Statistikamt, und Eurostat, dem europäischen Statistikamt[1].
Für die EU ist es ein Anstieg von 6,8 % im Vergleich zu 2022, für Belgien ein Anstieg von 3,9 %, d. h. unter dem europäischen Durchschnitt. Mit Ausnahme von Frankreich (+2,3 %) verzeichnen auch unsere Nachbarländer einen höheren Anstieg der Übernachtungen, wobei Luxemburg (+24,7 %) den Ausreißer darstellt.
Im Vergleich zu 2019, d.h. dem Zeitraum vor COVID-19, verzeichnet Belgien einen stärkeren Anstieg der Übernachtungen (+5,1 %) als der europäischen Durchschnitt (+2,3 %). Einige unserer Nachbarländer schneiden besser ab: Luxemburg ist der Ausreißer mit sogar 22,2 % mehr touristische Übernachtungen als vor der COVID. Auch die Niederlande (+15,3 %) verzeichnen hohe Zahlen im Vergleich zu 2019. Deutschland hingegen bleibt unter dem Niveau von 2019 (-1,3 %).
Etwas mehr als die Hälfte der Touristen in Belgien und der EU bleiben im eigenen Land
Im Jahr 2023 entfallen fast 52 % der Übernachtungen in Belgien auf inländische Touristen. Damit liegt Belgien im europäischen Durchschnitt (53,5 %).
Mit Ausnahme von Luxemburg (nur 13,6 % Inlandstouristen), haben unsere Nachbarländer mehr Inlandstouristen: Niederlande 58,5 %, Frankreich 69,9 % und Deutschland sogar 81,4 %.
Malta (93,1 %), Kroatien (91,3 %), Luxemburg (86,4 %) und Griechenland (83,6 %) haben die meisten ausländischen Touristen.
Der internationale Tourismus hat sich seit 2021 sowohl in der EU als auch in Belgien weitgehend erholt, aber Urlaub im eigenen Land bleibt sowohl für die Belgier als auch in vielen anderen EU-Ländern ein Trend.
Hotels als beliebteste Unterkunft in der EU
Mit 62,5 % der Übernachtungen bleiben Hotels in allen EU-Ländern die beliebteste Unterkunft der Touristen.
In Belgien entfallen 46,2 % der Übernachtungen auf Hotels; alle anderen Unterkünfte[1] haben einen fast ebenso hohen Anteil (46,1 %), mit Ausnahme von Campingplätzen, Wohnmobil- und Wohnwagenparks (7,7 %).
Die bevorzugten Hotelländer sind Malta (98 %), Bulgarien (91,3 %) und Rumänien (83,4 %).
Luxemburg wiederum ist das Land, in dem am häufigsten gecampt wird (37,3 %), gefolgt von Frankreich (32,2 %), Dänemark (31,3 %), Schweden (26 %) und Kroatien (23,4 %).
Über diese Zahlen
Eurostat, das europäische Statistikamt, erhebt jährlich die Zahlen der Touristenankünfte und Übernachtungen in allen Mitgliedstaaten. Diese Zahlen werden für Belgien von Statbel, dem belgischen Statistikamt, und von den anderen nationalen statistischen Ämtern der anderen Mitgliedsländer bereitgestellt. Monatliche Zahlen sind auch in der Eurostat-Datenbank verfügbar.
[1] Ferienunterkünfte und -wohnungen, Jugendherbergen, Ferienzentren, Zimmer mit Frühstück und Ferienunterkünfte
[1] Quelle: Eurostat: Annual data on tourism industries (NACE 55.1, 55.2 and 55.3). Aktualisierung vom 3. August 2024. Für das Jahr 2023 fehlen die Daten für Irland, Zypern und Finnland, und die Gesamt- und Wachstumsrate für Europa sind Schätzungen aus den Vorjahren.
Jährliche Zahlen:
https://ec.europa.eu/eurostat/databrowser/explore/all/icts?lang=en&subt… Monatliche Zahlen:
https://ec.europa.eu/eurostat/databrowser/explore/all/icts?lang=en&subt…
[2] Ferienunterkünfte und -wohnungen, Jugendherbergen, Ferienzentren, Zimmer mit Frühstück und Ferienunterkünfte