2021: Lohngefälle am größten bei den 55-64-Jährigen

Beschäftigung & Ausbildung
Lohngefälle am größten bei den 55-64-Jährigen

In Belgien lag das geschlechtsspezifische Lohngefälle, d. h. der Unterschied im Stundenlohn zwischen Frauen und Männern, im Jahr 2021 bei 5,0 %. Das bedeutet, dass Frauen im Jahr 2021 durchschnittlich 5,0 % weniger pro Stunde verdienen als ihre männlichen Kollegen.

Bei den Arbeitnehmern unter 25 Jahren ist das geschlechtsspezifische Lohngefälle mit -0,1 % negativ, aber steigt mit zunehmendem Alter deutlich an und beträgt in der Altersgruppe 35-44 Jahre 4,5 % und in der Altersgruppe 55-64 Jahre 8,5 %.

Das ergibt sich aus Zahlen der auf europäischer Ebene harmonisierten Berechnung des Lohngefälles zwischen Männern und Frauen, die von Statbel, dem belgischen Statistikamt, veröffentlicht wurden.

Belgien auf Platz 5 in Europa

Belgien schneidet allerdings besser ab als die meisten anderen europäischen Länder in Bezug auf gleiche Stundenlöhne für Frauen und Männer. Nur Luxemburg, mit einem negativen Lohngefälle von -0,2%, Rumänien (3,6%), Slowenien (3,8%) und Polen (4,5%) schneiden besser ab als Belgien und Italien (ebenfalls 5,0%). Das durchschnittliche Lohngefälle auf europäischer Ebene liegt bei 12,7%.

Im Vergleich zu vor zehn Jahren ist das geschlechtsspezifische Lohngefälle in Belgien um 4,4 Prozentpunkte und in der Europäischen Union um 3,5 Prozentpunkte zurückgegangen.

Vergleich zwischen den Sektoren

In Belgien ist das Lohngefälle am größten in den Sektoren Wasserversorgung; Abwasser- und Abfallentsorgung und Beseitigung von Umweltverschmutzungen und Information und Kommunikation mit 11,2% und am geringsten in zwei Sektoren, in denen Frauen einen höheren durchschnittlichen Stundenlohn verdienen als Männer, nämlich Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden (-4,1%) und Kunst, Unterhaltung und Erholung (-0,2%).