Juli 2020: 484 Konkurse

Konjunkturindikatoren
Juli 2020: 484 Konkurse

Im Juli 2020 wurden in Belgien 484 Unternehmen für zahlungsunfähig erklärt.

Die im Juli verzeichneten Konkurse führten zu 1.061 Arbeitsplatzverlusten:   568 Vollzeitbeschäftigte, 311 Teilzeitbeschäftigte und 182 Arbeitgeber, die einen Lohn empfangen, verloren ihren Arbeitsplatz.

Die Wirtschaftsbereiche mit der höchsten Zahl von Konkursen im Juli:  172 Konkurse im Transportgewerbe, 110 im Hotel- und Gaststättengewerbe, 109 im Handel, 73 im Baugewerbe.

Auf regionaler Ebene gab es in Flandern 257, in der Wallonie 134 und in Brüssel 93 Konkurse zu verzeichnen.

Beim Deuten der Zahlen ist zu berücksichtigen, dass es zwischen der Einstellung der wirtschaftlichen Tätigkeit und der Zahlungsunfähigkeitserklärung durch das Handelsgericht eine gewisse Verspätung gibt.  Dadurch wird die volkswirtschaftliche Auswirkung erst nach einer bestimmten Zeitspanne in den Zahlen spürbar.

Außerdem haben wegen der Covid-19-Krise und die damit verbundenen Sperrmaßnahmen die Gerichtshöfe und Unternehmenssachbearbeiter bis zum 18. Mai ihre Tätigkeiten beschränkt.  Darüber hinaus galt bis zum 17. Juni 2020 ein Moratorium, um Unternehmen vor den Folgen der Covid-19-Krise zu schützen, die vor dem 18. März 2020 in guter Verfassung waren.

Seitdem jedoch haben die Handelsgerichte ihre Arbeit allmählich wieder aufgenommen, aber für die Monate Juli und August sollte die Gerichtsferien beim Deuten der Zahlen berücksichtigt werden. Während dieser Zeit bleiben die Gerichte offen, aber es finden weniger Verhandlungen statt.

Folglich können die heutigen Zahlen nicht als zuverlässiges Maß für die wirkliche Wirtschaftslage betrachtet werden.