Statbel, das belgische Statistikamt, veröffentlicht heute die Zahl der offenen Stellen in belgischen Unternehmen im ersten Quartal 2022. Die Quote der offenen Stellen - der Anteil der offenen Stellen an der Gesamtheit aller Arbeitsstellen im Unternehmen - steigt vor allem in den Bereichen Grundstücks- und Wohnungswesen, Verkehr und Lagerei und der Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen. Die Quote der offenen Stellen für Zeitarbeitsstellen ist nach wie vor wesentlich höher als die der Dauerarbeitsplätze.
Gesamtzahl der offenen Stellen steigt um 4,96%
Im ersten Quartal 2022 gab es 205.877 offene Stellen bei belgischen Unternehmen gegenüber 196.140 im vierten Quartal 2021.
Die Quote der offenen Stellen - die Zahl der offenen Stellen im Verhältnis zur Gesamtzahl der Arbeitsplätze im Unternehmen - stieg ebenfalls von 4,72% auf 4,83%.
Die Zahl der offenen Stellen ist in den 3 Regionen gestiegen, mit einem Anstieg von 6.232 offenen Stellen in der Flämischen Region, 2.519 in der Region Brüssel-Hauptstadt und 986 in der Wallonischen Region im Vergleich zum vierten Quartal 2021.
Mit 68% aller offenen Stellen in Belgien bleibt die Flämische Region die Region mit den meisten offenen Stellen. Danach folgen die Wallonische Region mit 20% und die Region Brüssel-Hauptstadt mit 12%.
Die Quote der offenen Stellen ist in der Flämischen Region weiterhin höher (5,51%) als in der Region Brüssel-Hauptstadt (3,95%) und in der Wallonischen Region (3,77%).
Unternehmenstypen und Art der Arbeitsstellen
In großen und mittleren Unternehmen gibt es 4,57 Mal mehr offene Stellen als in Kleinunternehmen. Allerdings ist die Quote der offenen Stellen in kleinen Unternehmen (6,98%) nach wie vor höher als in großen und mittleren Unternehmen (4,53%).
Obwohl mehr offene Stellen für unbefristete Arbeit angeboten werden (85,60%), ist die Quote der offenen Stellen für befristete Arbeitsstellen (20,96%) deutlich höher als für unbefristete Arbeitsstellen (4,28%).
Verteilung nach Wirtschaftszweig (NACE)
Mehr als drei Viertel (75,1%) der offenen Stellen entfallen auf fünf Wirtschaftszweige: den gemeinnützigen Sektor, Wissenschaften und Dienstleistungen, Industrie, Handel und Baugewerbe.
Die Quote der offenen Stellen steigt vor allem in den Wirtschaftszweigen Grundstücks- und Wohnungswesen (+1,48 Prozentpunkte), Verkehr und Lagerei (+0,75 Prozentpunkte) und Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (+0,61 Prozentpunkte). Dieser Prozentsatz ist außerdem am höchsten im Wirtschaftszweig Gastgewerbe/Beherbergung und Gastronomie (9,5%) und ist nach wie vor am niedrigsten im gemeinnützigen Sektor (2,9%).