Am 1. Januar 2018 zählte Belgien 11.376.070 gesetzlich registrierte Einwohner. Dies ergibt sich aus den offiziellen Zahlen von Statbel, dem belgischen Statistikamt. Davon sind 51% (bzw. 5.778.164 in absoluten Zahlen) Frauen und 49% (bzw. 5.597.906) Männer, ausschließlich dem Warteregister[1]. Die belgische Bevölkerung wuchs jährlich um 53.982 Personen oder 0,50%. Diese Wachstumsrate entspricht völlig dem Wachstum der letzten Jahre, die ebenfalls jeweils um ein halbes Prozent schwankte.
Zwei demographische Faktoren sind für das nationale Bevölkerungswachstum verantwortlich[2]:
- 17,5% des Bevölkerungswachstums ist auf einen positiven "natürlichen Saldo" zurückzuführen, mit mehr Geburten als Sterbefällen (+9.473 Personen im Jahr 2017).
- 82,5% der Wachstumsrate ist auf den positiven Wanderungssaldo zurückzuführen: mehr Einwanderung als Auswanderung (+44.536 Personen im Jahr 2017).
Das bemerkenswerteste Phänomen für 2017 wirkt sich negativ auf das Bevölkerungswachstum aus: Erstmals ist die Zahl der Geburten unter 120.000 (119.102) gesunken. Im Jahr 2016 wurden 121.161 Geburten registriert, im Jahr 2010 noch mehr als 129.000 (129.173).
Auch der Geburtenrückgang im Jahr 2017 ist ausgeprägter als im Vorjahr: 2016 hatte es den Anschein, dass der kontinuierliche Rückgang leicht verzögert (-552 Geburten gegenüber 2016), 2017 ist der Rückgang wieder größer (-2.059).
Damit ist der Abwärtstrend noch nicht beendet.
Wie in den Vorjahren sind die Zahlen für die Regionen sehr unterschiedlich[3].
Wohnsitz | Bevölkerung am 1. Januar 2017 | Natürlicher Saldo | Saldo der internen Migration | Saldo der internationalen Migration | Statistische Anpassung | Gesamtwachstum | Bevölkerung am 1. Januar 2018 |
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Belgien | 11.322.088 | 9.473 | 0 | 44.536 | -27 | 53.982 | 11.376.070 |
Region Brüssel-Hauptstadt | 1.191.604 | 8.678 | -14.301 | 12.580 | 165 | 7.122 | 1.198.726 |
Flämische Region | 6.516.011 | 1.971 | 11.481 | 23.871 | -367 | 36.956 | 6.552.967 |
Wallonische Region | 3.614.473 | -1.176 | 2.820 | 8.085 | 175 | 9.904 | 3.624.377 |
Deutschsprachige Gemeinschaft | 76.920 | 16 | 65 | 197 | -13 | 265 | 77.185 |
Provinz Antwerpen | 1.836.030 | 2.687 | 447 | 8.506 | -184 | 11.456 | 1.847.486 |
Provinz Limburg | 867.413 | 459 | -82 | 3.160 | -70 | 3.467 | 870.880 |
Provinz Ostflandern | 1.496.187 | 244 | 3.894 | 4.603 | 125 | 8.866 | 1.505.053 |
Provinz Flämisch-Brabant | 1.129.849 | 896 | 5.002 | 2.936 | -194 | 8.640 | 1.138.489 |
Provinz Westflandern | 1.186.532 | -2.315 | 2.220 | 4.666 | -44 | 4.527 | 1.191.059 |
Provinz Wallonisch-Brabant | 399.123 | 195 | 1.581 | 233 | -26 | 1.983 | 401.106 |
Provinz Hennegau | 1.339.562 | -1.129 | 1.289 | 2.034 | -111 | 2.083 | 1.341.645 |
Provinz Lüttich | 1.102.531 | -170 | -417 | 3.230 | 152 | 2.795 | 1.105.326 |
Provinz Luxemburg | 281.972 | 256 | -102 | 1.032 | 69 | 1.255 | 283.227 |
Provinz Namen | 491.285 | -328 | 469 | 1.556 | 91 | 1.788 | 493.073 |
[1] Die Daten stammen aus dem Nationalregister. Die offizielle Bevölkerungszahl berücksichtigt nicht das Warteregister, das Personen enthält, deren Asylbewerbung derzeit geprüft wird (Gesetz vom 24. Mai 1994 zur Schaffung eines Warteregisters für Ausländer, die sich als Flüchtling melden oder die die Anerkennung als Flüchtling beantragen).
Die von Eurostat veröffentlichten Zahlen enthalten jedoch eine Schätzung der im Warteregister eingetragenen Personen.
[2] Eine begrenzte Anzahl von Eintragungen in das Nationalregister erfolgt verspätet oder nicht korrekt. Dadurch entspricht das beobachtete Bevölkerungswachstum (Differenz zwischen der Grundgesamtheit am 1. Januar 2018 und am 1. Januar 2017) nicht 100% dem Saldo, den wir aufgrund von Geburten, Todesfällen und Migrationen erhalten. Die statistische Anpassung ist in diesem Jahr fast zu vernachlässigen (27 Einheiten).
Dies ist ein Indiz dafür, dass die Daten von hoher Qualität sind.
[3] Auch auf regionaler Ebene müssen wir die statistische Anpassung berücksichtigen. Dies beträgt -367 für Flandern, +175 für Wallonien und +165 für Brüssel.