April 2020: 298 Konkurse

Konjunkturindikatoren
April 2020: 298 Konkurse

Wie jeden Monat veröffentlicht Statbel die Statistik der Konkurse. Die Daten, auf denen diese Statistik beruht, stammen aus der Zentralen Unternehmensdatenbank und dem Unternehmensregister von Statbel und wurden durch die Meldungen der Handelsgerichte ergänzt.

Bei der Deutung der Zahlen sollte damit gerechnet werden, dass es zwischen der Einstellung der Geschäftstätigkeit und der Insolvenzerklärung durch das Handelsgericht eine bestimmte zeitliche Verschiebung geben kann. Folglich kommt eine wirtschaftliche Auswirkung erst nach einiger Verzögerung in den Zahlen zum Ausdruck.

Außerdem arbeiten derzeit infolge der Covid-19-Krise viele Handelsgerichte und Gerichtskanzleien mit einer verringerten Kapazität und beschränken ihre Tätigkeiten.

Daneben wurde am 24. April 2020 im Belgischen Staatsblatt ein königlicher Erlass veröffentlicht, der ein Einfrieren der von den Gerichten eingeleiteten Konkursverfahren veranlasst hat. Ziel dieses Erlasses ist es, Betriebe, die vor dem 18. März 2020 in guter Gesundheit waren, vor den Folgen der Covid-19-Krise zu schützen (Königlicher Erlass Nr. 15 bezüglich der zeitweiligen Aufhebung zugunsten der Unternehmen der Durchführungsmaßnahmen und anderer Maßnahmen während der Covid-19-Krise). Obgleich diese Elemente sich erheblich auf die Konkurszahlen auswirken, hat Statbel dennoch entschlossen, letztere zu veröffentlichen.

Im April 2020 wurden in Belgien 298 Betriebe zahlungsunfähig erklärt, gegenüber 869 im März.

Die im April verzeichneten Konkurse haben den Verlust von 705 Arbeitsstellen herbeigeführt: 423 vollzeitliche Arbeitsstellen, 182 teilzeitliche Arbeitsstellen und 100 Arbeitsstellen bei den einen Gehalt beziehenden Arbeitgebern.

Die Wirtschaftssektoren mit der höchsten Anzahl Konkurse waren im April wie folgt: 109 Konkurse im Transportsektor, 65 im Handel, 52 im Baugewerbe und 49 im Gastgewerbe.

Nach regionaler Aufschlüsselung gab es 163 Konkurse in Flandern, 83 in der Wallonie und 52 in Brüssel.