In 2 von 3 Dienstleistungssektoren ist der Umsatz höher als vor der Corona-Krise

Konjunkturindikatoren
In 2 von 3 Dienstleistungssektoren ist der Umsatz höher als vor der Corona-Krise

Der Umsatz fast aller in dieser Statistik erfassten Sektoren ist im vierten Quartal 2021 gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen. Die meisten Unternehmen waren im vierten Quartal 2021 vollständig aktiv, während Unternehmen in einigen Sektoren im vierten Quartal 2020 noch (teilweise) geschlossen waren oder gerade erst wieder öffneten (z. B. Luftfahrt, Reisebüros und Erbringung von Reservierungsdienstleistungen und Hotel- und Gaststättengewerbe).

Die COVID-19-Krise wirkte sich jedoch auch im vierten Quartal 2021 im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2019 auf den Umsatz aus, da in einer begrenzten Anzahl von Sektoren immer noch Eindämmungsmaßnahmen gelten,wie z. B. das Abraten von nicht unbedingt notwendigen Reisen, und die Einschränkungen im Rahmen der Organisation von Veranstaltungen (Verwendung des Covid Safe Tickets und Beschränkung der Zuschauerzahl), wodurch z. B. die Aktivitäten von Reisebüros, Reiseveranstaltern und und die Erbringung sonstiger Reservierungsdienstleistungen noch nicht wieder das Vorkrisenniveau erreicht haben.

In mehr als zwei Drittel (70%) der in dieser Statistik erfassten Sektoren stieg der Umsatz im vierten Quartal 2021 im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2019. Die größten Umsatzsteigerungen sind im Großhandel (G46) sowie in den Sektoren "M74 Sonstige freiberufliche, wissenschaftliche und technische Tätigkeiten" und "J62 Erbringung von Dienstleistungen der Informationstechnologie" zu verzeichnen. Die größten Umsatzrückgänge sind in den Sektoren "H50 Schifffahrt“ und "N79 Reisebüros, Reiseveranstalter und Erbringung sonstiger Reservierungsdienstleistungen“ zu verzeichnen.

Diese Statistik enthält die Umsatzindizes in einigen von Eurostat spezifizierten Wirtschaftsbereichen: dem Großhandel und einigen Dienstleistungen wie Verkehr, Hotel- und Gaststättengewerbe, IKT, Werbung und Marktforschung. Die Wirtschaftsbereiche sind nach der NACE-Nomenklatur von 2008 und den Eurostat-Spezifizierungen klassifiziert worden. Deswegen sind für bestimmte Teilsektoren auch Indizes auf einer detaillierteren Ebene verfügbar (z.B. G46) und werden andere Teilsektoren zusammengefügt (z.B. M69 und M702). Die jährlichen Indizes ermöglichen einen Überblick über die Entwicklung des Umsatzes in einem bestimmten Wirtschaftsbereich in den letzten Jahren. Das Bezugsjahr ist 2015. Die vierteljährlichen Indizes stellen die Entwicklung innerhalb eines bestimmten Jahres dar und können auch dazu verwendet werden, Jahresvergleiche für ein bestimmtes Vierteljahr zu verfassen. Auf diese Weise ermöglichen sie es, Konjunkturumbrüche zu erkennen. Die angezeigten Indizes sind Bruttoindizes, aber der Benutzer kann selbst eine Tabelle mit saisonbereinigten Indizes und dem Trend zusammenstellen. Zahlen der letzte zwei Jahre müssen immer als vorläufig betrachtet werden und können aufgrund verspäteter und/oder abweichender Mehrwertsteuererklärungen noch revidiert werden.