159 Konkurse in Woche 6

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159 Konkurse in Woche 6

In der Woche vom 7. bis 13. Februar (Woche 6) haben die Unternehmensgerichte 159 Unternehmen insolvent erklärt. Das führte zu einem Verlust von insgesamt 379 Arbeitsplätzen.

Die Zahl der Konkurse ist in Woche 6 also gestiegen, und im Vergleich zur Vorwoche sind mehr Arbeitsplätze verloren gegangen.

In den ersten 6 Wochen des Jahres 2022 sprachen Unternehmensgerichte insgesamt 882 Konkurse aus. Das sind 27,1% mehr Konkurse als in den ersten 6 Wochen des Jahres 2021.

Die Arbeitsplatzverluste pro Konkurs sind im Jahr 2022 jedoch um 12,3% niedriger als im Vorjahr. In den ersten 6 Wochen des Jahres 2022 gingen 2,50 Arbeitsplätze pro Konkurs verloren, gegenüber 2,85 im gleichen Zeitraum im Jahr 2021.

Die Anzahl der Konkurse und Arbeitsplatzverluste in den ersten 6 Wochen des Jahres

Kategorie 2019 2020 2021 2022 2022/2021 2022/2020 2022/2019
Konkurse 1.064 1.137 694 882 +27,09% -22,43% -17,11%
Arbeitsplatzverluste 2.966 3.349 1.976 2.203 +11,49% -34,22% -25,72%
Arbeitsplatzverluste/Konkurse 2,79 2,95 2,85 2,50 -12,28% -15,20% -10,40%

Dies geht aus den wöchentlichen Konkurszahlen hervor, die von Statbel auf der Grundlage der Urteile der Unternehmensgerichte erstellt werden. Diese zwischenzeitlichen, wöchentlichen Schätzungen ermöglichen eine schnelle Betrachtung der ersten Trends.

Anmerkung

Am 1. Mai 2019 trat das neue Gesetzbuch der Gesellschaften und Vereinigungen in Kraft. Während neue Gesellschaften erst ab diesem Datum nach den neuesten Bestimmungen gegründet werden können, gilt für existierende Gesellschaften eine Übergangsregelung bis 2024. Während dieses Übergangszeitraums werden sowohl die alten als auch die neuen Gesellschaftsformen verwendet.

Öffentliche Statistiken müssen diese neuen Gesellschaftsformen berücksichtigen, aber während des Übergangszeitraums bleiben auch die alten Rechtsformen in Kraft. Die Implementierung der neuen Gesellschaftsformen erfolgte daher am besten zu einem Zeitpunkt, auf dem viele Unternehmen ihre Satzung bereits ans neue Gesetzbuch der Gesellschaften und Vereinigungen angepasst hatten.

Für die Konkursstatistiken führen wir daher am 17. Februar 2022 die neuen Gesellschaftsformen ein. Um die Vergleichbarkeit der Zeitreihen zu gewährleisten, vollziehen wir diese Implementierung rückwirkend. Diese Aktualisierung hat keine Auswirkungen auf die Gesamtzahl der Konkurse, bringt aber zwei wichtige Änderungen in den Zeitreihen ab 2019 mit sich, die im Folgenden kurz erläutert werden:

  • Die Zahl der Konkurse unter Selbstständigen geht im Vergleich zur alten Methode zurück. Einige Unternehmen, die bisher der Kategorie "Selbständige" angehörten, werden nach der neuen Methode als "AG", "Privatgesellschaft/GmbH", "KG" oder "sonstige" eingestuft;

    Vergleich der Zahl der Konkurse nach Rechtsform je nach verwendeter Methode

      Selbständige Aktiengesellschaft (AG) Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) Genossenschaft (Gen.) Sonstige
    Jahr Alte Methode Neue Methode Alte Methode Neue Methode Alte Methode Neue Methode Alte Methode Neue Methode Alte Methode Neue Methode
    2019 2.202 2.186 1.494 1.494 6.273 6.289 330 330 299 299
    2020 1.784 1.601 1.011 1.021 4.067 4.239 143 143 198 199
    2021 2.120 1.566 834 879 3.320 3.827 127 128 132 133
    2022 331 196 95 103 426 553 11 11 19 19
  • Für Arbeitgeber, die einen Lohn empfangen, verwendet Statbel eine von Eurostat empfohlene, international anerkannte Schätzungsregel, die von der Rechtsform des Unternehmens abhängt. Die oben stehende Umverteilung der Zahl der Konkurse nach Rechtsform führt zu einem Anstieg der Gesamtzahl der Arbeitsplatzverluste. Die Schätzungsregel schlägt einen Arbeitgeber, der einen Lohn empfängt, vor bei Selbstständigen, während diese Zahl bei Privatgesellschaften bis zu drei Arbeitsplätze betragen kann. Dennoch zeigt die nachstehende Tabelle ein ähnliches Verhältnis zwischen der jährlichen Zahl der verlorenen Arbeitsplätze und den Gesamtzahlen für den Zeitraum 2019-2022 für die alte und die neue Methode;

    Vergleich der Zahl der Arbeitsplatzverluste je nach verwendeter Methode

    Jahr Alte Methode Verhältnis Neue Methode Verhältnis Differenz (in Prozentpunkten)
    2019 20.379 38,4% 28.107 39,5% +1,1pp
    2020 17.882 33,7% 23.022 32,4% -1,4pp
    2021 13.183 24,9% 17.786 25,0% +0,1pp
    2022 1.565 3,0% 2.203 3,1% +0,1pp
    2019-2022 53.009 100% 71.118 100%